Sprache ist vielseitig und mächtig. Mit ihr lässt sich Aufmerksamkeit wecken, lassen sich Dinge beschönigen, enttarnen, manipulieren oder verhüllen. Sprache kann Spannung erzeugen, klangvoll, rhythmisch, humorvoll und geistreich sein – oder auch monoton und langweilig. Und Vorsicht: Durch Sprache kann man sich leicht entlarven! In einem alten Jazz-Song heißt es: It Ain’t What You Do, It’s The Way That You Do It. Zu Deutsch: Es ist nicht was du tust, sondern wie du es tust. Man könnte das auch auf die Sprache beziehen: Es ist nicht was du sagst, sondern wie du es sagst! Das ist sicherlich etwas überspitzt, aber es ist was dran. So bin ich beispielsweise fest der Meinung, dass nicht nur die Art und Weise, wie ich etwas formuliere, sondern auch der Ton, in dem ich spreche entscheidet, wie die Botschaft bei meinem Gegenüber ankommt. Und selbst, wenn es sich nicht um gesprochene Sprache, sondern Schriftsprache handelt, gibt es so etwas wie eine Tonalität. Vor kurzem sah ich den Woody Allen-Film „Whatever Works“, eine romantische Komödie mit einem überzeugenden Es ist nicht was du sagst, sondern wie du es sagst-Beispiel. Ein unglückliches Paar diskutiert das Scheitern seiner Ehe, einer schiebt dem anderen die Schuld zu. Sie: „Es ist sehr schwer mit einem Mann wie dir zu leben!“ Er: „Ach, hattest du deswegen eine Affäre?“ Sie: „Es war keine Affäre, es ist eine flüchtige Episode der Untreue gewesen.“ Fazit: Letztlich ist alles nur eine Frage der Definition – und wer den Dingen sprachlich ein wenig auf die Sprünge helfen kann, steht immer besser da. 😉