Sprache ist Musik!

iStock_000010804351XSmall Literatur und Musik sind sich als Kunstformen sehr nah. Die Blues-Gedichte des afro-amerikanischen Poeten Langston Hughes sind so stark vom Blues geprägt, dass man sie nicht nur liest, sondern fast schon innerlich summt. Der Dichter und Entertainer Heinz Erhardt studierte Klavier und wollte eigentlich Pianist werden. Man merkt es seinen Gedichten an! Woody Allens Liebe zum Jazz kommt nicht nur durch die Wahl seiner Filmmusik zum Ausdruck, sondern auch durch seine musikalischen Dialoge. Es gibt zahlreiche Beispiele für musikalische Texte und Fakt ist: Sie lesen sich leicht! Sie haben Rhythmus und wechseln das Tempo. Sie spielen mit Stil- und Klangmitteln, sind lebendig und melodiös. Nicht umsonst spricht man von der Sprachmelodie oder dem Klang der Worte, denn:

Sprache ist Musik …

… und Musik ist Sprache!

1843 schrieb der dänische Philosoph Sören Kierkegaard: „Die Musik ist, außer der Sprache, das einzige Medium, das sich ans Ohr wendet.“ Heute beschäftigen sich sogar Hirnforscher mit dem Zusammenhang zwischen Sprache und Musik. Hier ein paar spannende Tipps für alle, die tiefer in das Thema eintauchen möchten: „The Music of Language and the Language of Music.“ Vortrag von Dr. Aniruddh D. Patel in der Library of Congress vom 7. November 2008. „Music and the Brain.“ Podcasts, Library of Congress. „Music, Language, and the Brain“ von Aniruddh D. Patel. Oxford University Press, 2007.